Borneo, Malaysia und Singapur - Vom Dschungel in grosse Metropolen

Unser Südostasien-Abenteuer ist zu Ende. Die letzten Wochen haben aber nochmals aufgetrumpft: Die vielfältige Tierwelt im Dschungel Borneos, Multi-Kulti Malaysia und Singapur, das mit Asien eigentlich nicht mehr viel gemein hat.

Von Thailand ging unsere Reise nach Sabah, Borneo. Nach einem Tag in Kota Kinabalu, der hauptsächlich durch unseren Shoppingwahn in Erinnerung bleibt, flogen wir nach Sandakan wo unsere geniale Orang Utan-"Jagd" begann. Um 8 Uhr morgens wurden wir von unserem Guide am Flughafen begrüsst und dann gings direkt auch schon los ins Orang Utan Sanctuary. Die Leute leisten dort ganz grosse Arbeit! Die Orang Utans werden nach jahrelanger Gefangenschaft langsam wieder ausgewildert und schlussendlich in den Dschungel entlassen. In der zweitletzten Stufe gibt es für die halbausgewilderten Tiere zur Unterstützung zwei Fütterungen pro Tag. Uns wurde gesagt, wir könnten glücklich sein, wenn wir einen Orang Utan zu Gesicht bekämen. Nun ja, zu unserer Freude waren bei unserem Besuch wohl alle zu faul um selbst nach Essen zu suchen, denn es kamen etwa 15 Orang Utans herbei, um an dem Festmahl teilzunehmen.


Die restliche Zeit verbrachten wir im tiefen Dschungel in Sukau und haben in der National Geographic Rainforest Lodge genächtigt. Allererste Sahne, wohin sich ausser uns wohl keine andere Flashbacker verirren... :-) Wir haben viele Rivercruises und Treks unternommen und uns dabei wie in einem Dokumentationsfilm gefühlt, ein Wahnsinnserlebnis! Affen, wohin das Auge reicht, all die wunderschönen verschiedenen Vogelarten von der Eule zum kleinen farbigen Kingfisher, wir konnten uns nicht sattsehen. Wir waren sogar am Ort mit den meisten Kakerlaken der Welt - in der Höhle, in der die Vogelnester für die berühmte Birdsnest-Suppe gewonnen werden. Es war einerseits wirklich widerlich, auf der anderen Seite jedoch auch sehr eindrücklich. Bei unserem Rundgang durch diese Höhle landete auch der ein oder andere Vogel- bzw. Fledermauskack auf uns. Wäh! :-) Mit uns verliessen gleichzeitig Millionen von Fledermäusen die Höhle, was ein weiteres bleibendes Erlebnis war. Die grössten beiden Highlights waren aber ganz klar, als wir eine ganze Orang Utan Familie (Mami, Papi inkl. Baby) und zwei grosse Elefantenherden der kleinsten Elefantenart auf der Welt in den Tiefen des Dschungels entdeckten. Borneo ist auf alle Fälle eine Reise wert!!!


Nach der überaus spektakulären Woche auf Borneo reisten wir in die Metropole Kuala Lumpur, was gegensätzlicher nicht hätte sein können. Zwischen den supermodernen Wolkenkratzern stehen historische Tempel und Moscheen, die Strassenstände verkaufen superleckeres Essen und in den unzähligen riesigen Shoppingmalls geht das Leben ab. Malaysia ist für uns das perfekte Beispiel, dass ein friedliches und respektvolles Zusammenleben verschiedenster Religionsgruppen funktioniert. Wenn an einem Tisch Inder, Malaiien und Chinesen zusammensitzen, die einen Cocktail schlürfen und die anderen an ihrem Jasmintee nippen, da für sie Alkohol tabu ist, fragt man sich, wieso es nicht auf der ganzen Welt so sein kann.

In KL wartete zudem ein grosses Wiedersehen mit Natalie, einer alten Freundin von mir, die mit ihrem Freund Yannick seit mehr als einem Jahr in KL lebt. Über zehn Jahre haben wir uns nicht mehr gesehen und umso grösser war die Freude, dass es ausgerechnet in KL geklappt hat!!! :-)


Anschliessend wollten wir die Reise nach Singapur unterbrechen und gingen deshalb für ein paar Tage nach Melaka. Ein herziges Städtchen, in welchem wir mal wieder unserer Hauptbeschäftigung gefolgt sind: Dem Nichtstun. :-)


Und jetzt sind wir in Singapur, The Fine City, unserem Endpunkt in Asien. Irgendwie fühlen wir uns aber schon nicht mehr in Asien, denn es ist alles so sauber und geregelt hier. Unser Hostel liegt in Little India, dem "schmuddligsten" Viertel von Singapur, das aber immernoch irgendwie viel zu sauber ist...


Obwohl Australien vor der Nase steht, sind wir beide etwas traurig, Südostasien zu verlassen. Wir hatten eine geniale Zeit hier und nehmen viele tolle Erlebnisse, prägende Erfahrungen und bleibende Erinnerungen mit.

Philippinen, Vietnam, Laos, Kambodscha, Thailand, Malaysia inkl. Borneo und Singapur. Die verschiedenen und total liebenswerten Leute mit ihren unterschiedlichen Kulturen und Religionen, das köstliche Essen und die vielfältige wunderschöne Landschaft: Wir kehren eines Tages bestimmt zurück, denn es gibt noch viele weitere Orte, die wir entdecken möchten.


Next Stop: Australia!!!!!!!!!!!!!!!!


Viele Küsse

Tanja & Mario


P.S. Die Fotos sind der Übersicht halber in drei Bildergalerien aufgeteilt. :-)

P.P.S. Heute sind wir 100 Tage unterwegs!!!!!!!!!!



Malaysia


Borneo


Singapur

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Thailand - time to relax (and party)

Die Weltstadt Bangkok, welche alles zu bieten hat, was man sich wünscht. Das Waterfestival, bei welchem wir natürlich auch mitgemischt (bzw. mitgespritzt) haben. Die Inseln Koh Samui und Koh Phangan, auf welchen wir es doch sehr gemütlich genommen haben mit Ausnahme der legendären Fullmoom-Party - das war unser kurzer Thailand-Aufenthalt. Jetzt aber schön der Reihe nach.

Weil wir vor knapp drei Jahren bereits Nord- und Südthailand bereist haben, beschlossen wir, uns dieses Mal auf Bangkok und weitere Inseln des Landes zu konzentrieren. Nach unserer über 15-stündigen Anreise mit dem Bus (inkl. 3x Buswechsel) von Sihanoukville in Kambodscha nach Bangkok haben wir die thailändische Hauptstadt drei Tage unter die Lupe genommen. Die riesige Metropole zieht einem mit ihrem Flair unweigerlich in ihren Bann. Wir haben unsere Zeit hier sehr genossen. Zum Abschluss hatten wir sogar noch das Vergnügen die Festivitäten zum Thai-Neujahr "Songkran" mitzuerleben. Was für ein Spass: alle Thais (und natürlich auch Touristen) bespritzen sich mit Wasser. Jung und Alt haben riesigen Spass daran und bedanken sich, wenn man sie nass spritzt :-). Ursprünglich handelt es sich beim Brauch nämlich um rituelle Waschungen, was allerdings mittlerweile etwas "ausgeartet" ist um es milde auszudrücken. Ausserdem wird man mit Babypuder weiss bemalt. Uns hats natürlich grossen Spass gemacht, wie ihr euch vielleicht vorstellen könnt. :-)

Nachdem wir bei unserer ersten Reise nach Thailand vor knapp drei Jahren einen eher zwiespältigen Eindruck von Thailands Hauptstadt erhalten haben, können wir nun definitiv sagen: Bangkok ist auf jeden Fall eine Reise wert!

Anschliessend sind wir nach Koh Samui geflogen, wobei uns diese Insel nicht wirklich überzeugt hat (wir haben aber auch nur drei von unzähligen Küstenabschnitten gesehen). Deswegen sind wir nach wenigen Tagen mit dem Boot weiter nach Koh Phangan - eine tolle Entscheidung. Wir hatten eine wunderschöne Unterkunft mit einem traumhaften Strand vor der Nase, im Dörfchen hatte es ein tolles Restaurant, in welchem ein thailändisches Päärchen tolle Spezialitäten zubereitet hat. Für ca. 5-6 Fränkli (für uns beide zusammen inkl. Getränke versteht sich) konnten wir uns den Magen grausam vollschlagen.

Und natürlich haben wir die Insel Koh Phangan auch ausgewählt, weil wir zur Vollmond-Zeit dort waren und die legendäre Fullmoon-Party dort stattfindet. Diese Gelegenheit wollten wir nicht ungenutzt verstreichen lassen und darum haben uns ins Getümmel geschmissen. Dabei haben wir auch noch unseren kanadischen amigo Dan wieder getroffen, welchen wir in Kambodscha kennenlernen durften. 
Fullmoon-Party in Koh Phangan - eine witzige Erfahrung. Allerdings mussten wir uns fast 2 Tage von den Strapazen erholen :-).

Viel mehr haben wir in Thailand eigentlich nicht gemacht. Tolles Essen, tolle Menschen und zwei tolle Festivals, die wir erleben durften.

Nun fliegen wir nach Malaysia und werden nächste Woche im Dschungel Borneos nach Orang Utans suchen. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Mario & Tanja
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Kultur und Strandleben in Kambodscha

Die unglaublichen Tempel von Angkor, zu welchen das grösste religiöse Gebäude - Angkor Wat - gehört, eine schockierende jüngste Vergangenheit, paradiesische, menschenleere Strände und lebensfrohe Khmer: Das ist Kambodscha.

Wir haben unser Kambodscha-Abenteuer gleich mit dem Highlight begonnen, den Tempeln von Angkor. Diese Tempel gehören wohl bei ziemlich allen Südostasienreisenden zu den "Must-Sees", und so natürlich auch bei uns. Und auch wenn wir nach über zwei Monaten in Asien langsam etwas "tempelmüde" sind, hat uns die Tempelstadt Angkor den Atem geraubt. Der Grösse wird man sich erst bewusst, wenn man dort ist und ein Tuk-Tuk benötigt, um die vielen verschiedenen Tempel zu besichtigen. Zwei Tage lang sind wir die alten Steine hoch und wieder runter gekrakselt und haben uns von der Magie an diesem Ort in den Bann ziehen lassen. Die Hauptattraktion ist natürlich Angkor Wat, das grösste religiöse Gebäude der Welt. Laut unserem Lonely Planet sollte man diesen bei Sonnenaufgang besichtigen, um den Menschenmassen zu entgehen. Nun gut, wir sind nicht die einzigen Leute, die diesen Reiseführer verwenden... Zum Glück haben wir Angkor Wat am Schluss unserer zweitägigen Besichtigung nochmals besucht, denn da hatte es wesentlich weniger Leute und das Licht für ein Foto war viel besser. Reiseführer sollte man also nicht immer alles glauben. :-)


Von Siem Reap sind wir dann weiter nach Phnom Penh, Kambodschas Hauptstadt. Dort sind wir in die schockierende Geschichte des Landes eingetaucht, wovon wir bereits einen separaten Eintrag geschrieben haben. In der Hitze in Phnom Penh wurde uns bewusst, dass wir die letzten schönen Strandtage auf den Philippinen hatten, zu Beginn unserer Reise! Da könnt ihr euch ja vorstellen, was kommen musste: Ein paar faule Tage an einem wunderschönen Strand.


Und so verbrachten wir die letzten Tage am Lonely Beach auf der Insel Koh Rong. Das (Luxus-)Robinson Crusoe-Erlebnis war perfekt: Menschenleere Strände, Sonne, kühles Bier, Bucket-Shower, Kröten auf dem Klo, Solar-Strom, kein Wifi - was wir immer sehr geniessen - und dann noch das faszinierende Nachtbaden (nicht 'nackt' ;-)!!), als das Plankton bei jeder Bewegung das Meerwasser hell erleuchtete und wir uns wie kleine Kinder gefreut haben (Glücklicherweise haben wir die Fähigkeit beibehalten uns zeitweise über solche Dinge noch zu freuen wie zu unseren Kindergartenzeiten). 

Kurz zusammengefasst: Uns gehts einfach gut. :-)


Seit heute sind wir zurück auf dem Festland und haben als erstes natürlich einmal richtig geduscht - wie schön das doch ist! Morgen früh reisen wir weiter nach Bangkok. Während der 14-stündigen Busfahrt haben wir dann sicher auch genug Zeit, um unsere weitere Route festzulegen.


Bis bald also!
Mario & Tanja

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Killing Fields und Tuol Sleng Genozid (S21) Museum

Eine Reise hat zum Ziel, ein Land kennenzulernen, in dessen Geschichte und Kultur einzutauchen und mit den Einheimischen in Berührung zu kommen. So waren wir uns bis gestern nicht bewusst, wie schlimm die jüngste Vergangenheit Kambodschas wirklich ist.

Killing Fields und Tuol Sleng Genozide (S21) Museum, Phnom Penh: Zwei schreckliche Orte in Kambodscha, die dafür sorgen, dass die grausame Herrschaft der Roten Khmer in den 70er Jahren nie vergessen wird. Die Worte hierfür zu finden, ist schwierig.


Die Roten Khmer haben innerhalb von drei Jahren, acht Monaten und 20 Tagen ein Viertel der eigenen Bevölkerung brutalst ermordet. Ihr Ziel war, Kambodscha in einen radikal-kommunistischen Bauernstaat zu verwandeln. Geld wurde abgeschafft, Bücher verbrannt und alle Leute aus den Städten aufs Land getrieben, um unter unmenschlichen Bedingungen Landarbeit zu betreiben. Intellektuelle, Menschen die eine Fremdsprache beherrschten, eine Brille trugen oder lediglich weiche Hände hatten, wurden übelst hingerichtet. Weil den Roten Khmer die Pistolenkugeln zu teuer waren, prügelten sie ihre eigenen Landsleute auf den sogennanten Killingfields zu Tode und schmissen sie anschliessend in ein Massengrab.


Im streng geheimen Tuol Sleng Gefängnis, einer ehemaligen Highschool, wurden Menschen gefoltert und hingerichtet, welchen frei erfundene illegale Aktivitäten vorgeworfen wurden. Unter den (immer unschuldigen!) Opfern waren auch viele Kinder, Ausländer oder Frauen. So wurde ihr Spruch - "lieber einen Unschuldigen zu viel zu töten als einen Feind entwischen zu lassen" - in die Tat umgesetzt.


Beide Orte sind nicht einfach zu besichtigen, die grausamen Taten sind noch klar zu erkennen. Auch heute bergen die Mitarbeiter der Killingfields alle zwei bis drei Monate Knochen und Kleidung der Opfer, die durch den Boden nach oben geschafft werden. Im Gefängnis zeigen noch erkennbare Blutspritzer an den Wänden, vor welch kurzer Zeit diese schlimmen Dinge geschahen.


Und das Schlimmste: In Teilen der Welt geschieht Ähnliches im Hier und Jetzt.


Wir glauben aber an das Gute im Menschen und hoffen, dass die Menschheit endlich aufhört, sich selbst zu töten. Dass ein friedliches Zusammenleben funktioniert, erleben wir auf unserer Reise nämlich jeden Tag. Und als gestern unser Tuk-Tuk ablag, waren wir einfach froh, dass das unsere einzige Sorge ist.


Dieser Post dreht sich eigens um diese zwei Orte. Morgen reisen wir weiter nach Koh Rong, eine wunderschöne Insel im Süden Kambodschas. Unsere restlichen und hauptsächlich guten Erlebnisse in Kambodscha werden wir euch dann im nächsten Beitrag mitteilen. :-)


Viele Grüsse aus dem heissen Phnom Penh,

Tanja & Mario



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Wir haben gewonnen! Hallo Rudy!

Die Asiaten sind die Grössten - was man hier alles gewinnen kann ist echt unglaublich. Jetzt haben wir also ein Pferd, Rudy!

Wir haben bei einem Pferderennen wohl auf das beste Pferd im Stall (oder besser auf der Bahn) gesetzt. Leider aber haben die Veranstalter nicht damit gerechnet, dass dieser Gaul gewinnen könnte und deshalb können sie uns den Gewinn nicht bar auszahlen.

Schlussfolgerung: Wir sind nun stolze Besitzer von Rudy.


Rudy wird momentan geimpft und noch diese Woche in die Schweiz transportiert. In ca. zwei Wochen sollte er ankommen und bis dahin brauchen wir dringend ein Daheim für ihn!


Habt ihr einen Tipp für uns, wo sich Rudy wohlfühlen wird? Optimal wäre natürlich, wenn die Versorgung (Pflege, Ausritte etc.) gleich inklusive ist.


Vielen Dank für eure Mithilfe!!


P.S. Rudy ist nicht mehr der Jüngste, aber wenn er einmal lossprintet, hält ihn nichts und niemanden mehr auf. :-)

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Sabaidee Laos

Sabaidee - Hallo! Wir müssen ehrlich zu uns selber sein: allzu viel haben wir nicht gemacht in 2 Wochen Laos. Faulenzen, lesen, baden, in der Hängematte liegen, essen, massieren lassen und gemütlich herumschlendern war bei Temperaturen zwischen 30 und 45 Grad hauptsächlich angesagt. Dennoch haben wir einen tollen Eindruck von Land und Leuten erhalten.

Unsere Route kann man relativ kurz zusammenfassen. Wir haben nur den Norden von Laos besucht und sind in der Hauptstadt Vientianne gestartet. Dort haben wir neben sehr gutem Essen auch noch das Cope-Center besucht, welches Leuten hilft, die ein Körperteil verloren haben als sie auf nicht explodierte Bomben getreten sind. Seit dem Vietnam-Krieg liegen in Laos im ganzen Land verteilt nämlich noch ca. 80 Millionen (!) nicht explodierte Bomben, bspw. unter den Häusern, Reisfeldern usw. Dadurch sterben immer noch sehr viele Laoten jährlich und das Cope-Center hilft den Betroffenen einerseits und stellt andererseits Teams zur Verfügung um die Bomben ausfindig zu machen und sicher detonieren zu lassen. Das Schlimmste am Ganzen ist ja, dass Laos nicht mal in den Krieg involviert war, aber aufgrund der Lage direkt neben Vietnam "zugebombt" wurde.


Nach diesem eindrücklichen Besuch haben wir uns in Vientianne ein bisschen der lokalen Küche und Barlandschaft zugewendet - auch sehr interessant :-). 


Anschliessend haben wir uns ein paar gemütliche Tage am Pool, beim Kayaken und in der Hängematte in der Nähe von Vang Vieng gegönnt. Zuerst haben wir uns einen tollen Bungalow gegönnt und anschliessend sind wir aufgrund einer Empfehlung von 2 Engländerinnen weiter gezogen ins ca. 1.5h entfernte Kasi, wo wir uns in einem kleinen Hippie-Dorf wiedergefunden haben. Immerhin haben wir schnell herausgefunden, dass der Hippie-Style nicht zu uns passt, weswegen wir nach 2 Nächten sehr früh morgens weitergezogen sind :-). Den zuvor erwähnten Partyort Vang Vieng selber haben wir ausgelassen, wofür unsere Lebern vermutlich sehr dankbar sind :-).


Zum Abschluss sind wir noch in Luang Prabang gelandet, was ein absolutes Highlight darstellt und uns beide komplett fasziniert hat - bislang aus unserer Sicht die wohl schönste Stadt, in der wir während dieser Reise waren. Die Stadt ist wunderschön direkt am Mekong gelegen und bezaubert durch traumhafte Gassen, durch welche man stundenlang schlendern kann. Hier haben wir uns auch das erste Glas Rotwein seit 2 Monaten gegönnt (woraus schlussendlich 2 Flaschen wurden). Auch eine Massage und der Besuch des tollen Nachtmarkts durften natürlich nicht fehlen. Und nicht zu vergessen: Die sensationellen Bäckereien in Luang Prabang (tolle Gipfeli und Gebäcke). 


Ausserdem haben wir in Luang Prabang das so genannte Big Brother Mouse besucht, wo man sich mit laotischen Schülern und Studenten (zwischen 17 und 22 Jahren) auf Englisch über Gott und die Welt unterhält. Es handelt sich dabei um ein Programm, in welchem die Einheimischen ihr Englisch in der Praxis testen können und gleichzeitig ein enorm interessanter kultureller Austausch stattfindet. Ein Wunsch eines Schülers war einmal in seinem Leben Schnee anzufassen... Vielleicht sollten wir unsere Wünsche und Erwartungen künftig auch etwas bescheidener formulieren!!


Unser Fazit zu Laos:

- sehr gemütliche, stressfreie und hilfsbereite Laoten (trotz der Verständigungsprobleme)

- sehr tolles Essen (überraschenderweise fast doppelt so teuer wie in Vietnam)

- der französische Einfluss ist deutlich erkennbar (u.a. bei den Bäckereien, mmmhmmm....)

- Busreisen sind auch in Laos sehr abenteuerlich

- definitiv eine Reise wert!


Nun geht es für uns bereits weiter nach Kambodscha, wo wir schon morgen den Angkor Wat besuchen werden. Wir hören uns also bald wieder...


P.S.: Bevor ich es vergesse, muss ich euch noch mitteilen, was mir sehr positiv aufgefallen ist in Laos. Unglaublich viele Laoten rennen in BVB-Trikots, BVB-Fanshirts oder BVB-Pullis rum - welch eine Freude ;-)!!!


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Teil 2 - Der Norden Vietnams

Wir lieben Vietnam! Es ist unglaublich angenehm zu reisen, die Vietnamesen sind so freundlich, das Essen lecker und die Natur unglaublich! Jetzt ists aber an der Zeit, Vietnam tschüss zu sagen.

Nach dem Highlight mit der Easyrider-Tour von Mui Ne nach Na Thrang sind wir weiter nach Hoi An gereist. Ein wirklich entzückendes Städtchen, das vom Krieg völlig verschont blieb. Alle Bauten sind erhalten geblieben und die "Hoianer" sind richtig stolz auf ihr Zuhause. Am Abend erleuchten tausende von Lampions die Strassen, was das Herumschlendern noch angenehmer macht. So was spricht sich jedoch schnell rum, und dementsprechend waren auch relativ viele Touristen in den Gassen unterwegs.


In Hoi An haben wir uns entschieden, die lange Reise nach Hanoi zu unterbrechen und im Phong Nha Nationalpark einen Zwischenhalt einzulegen. Was für eine gute Idee! Wir machten einen wundervollen Treck 14km tief in die Paradise-Cave. Es war ein Riesenerlebnis, den ganzen Tag unter der Erde zu verbringen. Am Ende waren wir dann aber doch glücklich, das Tageslicht wieder zu erblicken. :-)


Von Phong Nha gings dann weiter nach Hanoi, wo wir fast unmittelbar nach Ankunft die Weiterreise in die Halongbucht und nach Sa Pa organisierten, da Hanoi uns nicht sehr geflasht hat.


Die Halongbucht (UNESCO-Weltnaturerbe) besticht mit knapp 2000 Inseln und ist ca. 10x grösser als Marios Liechtenstein. Es gibt gefühlt tausende Schiffe, die Touren in die Halongbucht anbieten und die Qualität unterscheidet sich auch sehr.. Von blinden Passagieren wie Ratten zu Tai-Chi-Kursen gibt es wohl alles. Unser "Fantasea"-Schiff war sauber, die Crew war der Hammer und das Essen einmal mehr superlecker. Können wir also wirklich weiterempfehlen.


Sa Pa war ein super Abschluss von Vietnam! Trekking durch Minority-Villages, Reisterassen etc. zeigte einfach einmal mehr, wie vielfältig dieses Land ist. Mit dem Wetter hatten wir sehr viel Glück, denn das ist die kühlste Region Vietnams und ist oft so neblig, so dass man nicht mal mehr seine eigene Hand sieht. Wir hatten jedoch Sonnenschein bei ca 25 Grad.


An die langen Bus- bzw. Zugfahrten haben wir uns mittlerweile auch gewöhnt und empfinden 8h auch schon mal als kurz. Ein grosser Fehler ist jedoch, vor so einer Busfahrt (im Zug hats immerhin ein WC) ein Bier zu trinken. Da muss man dem Preis von ca. 20 Rappen auch mal widerstehen... Naja, man lernt auf jeden Fall immer wieder dazu. ;-)


Was man während diesen langen Fahrten neben einer vollen Blase auch noch hat, ist jede Menge Zeit nachzudenken. So hab ich mich selbst gefragt, ob ich bereits mal Heimweh hatte. Und diese Frage hat mich selbst etwas erschreckt, weil ich mich vorher noch gar nicht damit auseinandergesetzt habe! Meine Antwort: nein. Klar, ich vermisse euch! Aber mit den neuen Medien ist man sich ja doch sehr nah. Und Mario trägt wohl auch einen grossen Teil dazu bei, dass ich mich in der grossen Welt zuhause fühle. Und ich bin so was von im Reisen angekommen. Meinen Rucksack könnte ich wahrscheinlich schon blind wieder zusammenpacken... ;-)


Und jetzt ist es schon wieder so weit, dass wir ein wunderbares Land hinter uns lassen und uns ins nächste Abenteuer stürzen. Nach den etwas kühleren Tagen im Norden Vietnams freuen wir uns auf die heissen Temperaturen (40 Grad und mehr) in Laos! :-)


Langsam sind wir uns bewusst, was für ein Wahnsinns-Geschenk wir uns mit dieser Reise machen. Und ein grösseres und besseres könnten wir uns momentan nicht erträumen.


Ihr hört von uns in Laos, wir haben einen Flug zu erwischen! :-D

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Vietnam Teil 1 - no worry, no hurry

Hupende Motorräder und Autos, unglaublich toller Kaffee, hervorragende Nudelsuppen, enorm herzliche Vietnamesen, stark vorherrschende Nachwirkungen der Kriegszeit und ein definitiv bleibendes 4-tägiges Motorradabenteuer mit einem Easyrider. Soweit so gut, nun aber der Reihe nach.

Zuerst stand unser Trip nach Vietnam auf Messers Schneide. Denn am Flughafen auf den Philippinen einige Stunden vor unserem Abflug merkten wir erst, dass wir noch gar kein Visum hatten. Nun ja: Dank einer Express-Ausstellung online konnten wir in letzter Minute die Reise doch noch antreten (das Visum haben wir ca. 15 Minuten vor Abflug noch ausgedruckt...). Wieder mal typisch für uns... ;-)


Und es hat sich gelohnt. Schon kurz nach der Ankunft in Saigon (Ho-Chi-Minh-City) wussten wir: hier sind wir richtig!

Die Stadt ist toll, hat ein spezielles Flair und ist absolut eine Reise wert.

Nach 2 Tagen haben wir eine 2-tägige Mekong-Delta-Bustour gemacht, was nicht zu empfehlen ist. Es hat zu sehr einer Schulreise geähnelt, weil alles nach Drehbuch abgelaufen ist. Unsere Empfehlung: Mekong-Delta per easyrider bereisen (mehr dazu später). Das Beste an dieser Tour war die Übernachtung bei einem Homestay, wo wir zusammen gekocht und anschliessend noch 2-3 Bier und ganz viel 'happy water' getrunken haben... ;-).


Wir sind weiter per Schlafbus nach Mui Ne, was ein Paradies für Kitesurfer ist. Allerdings fühlt man sich hier eher in Russland als in Vietnam, weil dieses kleine Städtchen seit ca. 2 Jahren komplett in russischer Hand ist (wie die ganze Küste!).


Nun aber zum bisherigen Highlight: eine 4-tägige easyrider-Tour mit unserem Guide "Bamboo" (www.easyridertrips.com), welchen wir für ein Vietnam-Abenteuer wärmstens empfehlen können - sein Standardspruch war "no worry, no hurry". Tanja auf dem Hintersitz unseres Guides und ich auf einer eigenen Maschine. Hat einen Riesenspass gemacht einen Teil Vietnams auf dem Motorrad zu erkunden. Verkehrsregeln kennt man hier nicht. Beim Überholen, Grüssen, Warnen usw. wird einfach gehupt. Wer häufiger und lauter auf sich aufmerksam macht, hat Vortritt. Es hört sich durchgehend etwa wie ein Autokorso an, wenn Italien oder Spanien Fussballweltmeister geworden ist ;-).


Unsere Tour führte von Mui Ne über die Highlands von Vietnam bis nach Nha Trang an der Küste. Unser Guide hat uns in die echte vietnamesische Küche eingeführt, was Tanjas Magen gegen Ende nicht mehr wirklich so toll fand ;-). Ausserdem hatten wir Kontakt zu den Locals (die sogenannten 'minority-Dörfer bspw.) und Bamboo konnte uns sowohl von Vietnam im Allgemeinen, den Kriegsnachwirkungen (sein Vater ist bspw. leider im Vietnamkrieg gefallen), sowie sonstigen Eigenschaften von Land und Leuten extrem viel Interessantes erzählen.


Noch etwas anderes:

Der echte vietnamesische Kaffee ist der beste Kaffee, den ich je getrunken habe. Einfach toll!! Sogar Tanja, die sonst keinen Kaffee trinkt, war begeistert.


Damit vorläufig genug, unsere Vietnamreise geht ja noch weiter. Schon bald steigen wir in den Nachtzug nach Hoi An - dauert nur 11 Stunden... ;-)



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Philippines - love it or leave it

We definitely loved it!!!! Lachende Gesichter, strahlend warmer Sonnenschein, klares Wasser und weisser Strand, die Philippinen haben sich uns echt von der besten Seite gezeigt.

Nach langem Hin und Her, wo wir genau hinwollen, haben wir uns auf die beiden Inseln Negros und Bohol festgelegt. Energie tanken am Strand, Ausflüge zu den Chocolate Hills, ins Tarsier Sanctuary Center, zu den Can-Umantad Falls etc. waren genau das Richtige zum Auftakt in unsere Weltreise.


Da müssen wir vielleicht mal etwas ausholen. Für einen Ortswechsel geht locker mal ein Tag drauf. Hier dauert halt alles etwas länger "Philippino-Time" und da wir ja genügend Zeit haben, konnten wir das immer recht gelassen nehmen. In den 2.5 Wochen haben wir ca. 30 Stunden mit teilweise lebensgefährlichen Bus-, Fähren- und Tricycle-Fahrten verbracht, und daneben oder währenddessen über 25 Stunden mit Warten auf Anschluss verbraten.

Das hört sich nach einer echt langen Zeit an und so manch einer mag denken, "oh, lieber die und nicht ich!"

Rückblickend sind es aber genau diese Erlebnisse, die uns in Erinnerung bleiben. So zum Beispiel, als wir in den bereits fahrenden Bus reingezogen wurden und kurz darauf inkl. Gepäck beinahe wieder aus dem Bus rausgefallen sind, weil der Fahrer von einem Bremspedal wohl noch nie was gehört hat. Oder als wir nach der Fährenüberfahrt von Negros nach Bohol bangen mussten, dass unsere Rucksäcke im Meer landen, weil von Ordnung lang und breit nichts zu finden war. Gleichzeitig waren die Fahrer und alle Mitinsassen aber stets von ganzem Herzen so bemüht, dass wir unser Ziel erreichen, dass wir all unsere Ängste (die Mario ja eh nie hatte ;-)), schnell wieder verworfen haben. So wurde auch extra mal der Rückwärtsgang eingelegt, dass wir auch ja nicht 10 Meter zu weit laufen mussten. Wie schön ist es, mal vom Promistatus "weiss" zu profitieren! ;-)


Die Kinder und auch Erwachsenen strahlten und winkten uns zu, wenn sie uns gesehen haben. Während unserer Motorbikefahrten durch ländlichere Gebiete war das extrem eindrücklich. Überhaupt scheinen die Leute hier so zufrieden und glücklich zu sein, obwohl sie nicht annähernd den Luxus wie wir haben. Vielleicht ist ja genau das der Weg zum Glück? Hmm.. Wir könnten wohl allgemein viel voneinander profitieren; wir, von der Art, einfach zu leben und mit Wenigem glücklich zu sein und sie, doch etwas vorausschauender und vor allem nachhaltiger zu leben. Wir nehmen die überaus lebensfrohe Art der Philippinos auf jeden Fall mit!


So... Nun aber langsam genug. Über die faulen Tage am Strand sprechen die Bilder wohl mehr als tausend Worte, deshalb ist hier auch mal Schluss.


Und: Wäre es ein normaler Urlaub, wären wir jetzt wahrscheinlich am Ende unserer Reise angelangt. Wäre, wäre, wäre. Gott sei Dank können wir für einmal auf der anderen Seite des "wäre" sein!


Vietnam, wir kommen!! Sogar inkl. Visa! :-D (was mal wieder typisch war... Details folgen evtl. im Vietnam-Beitrag :-))


Wir schicken Euch tausend glückliche Grüsse und Küsse.

Bis bald!!


Mario & Tanja




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Hong Kong - was für ein Auftakt!

Unser Start in ein grandioses Jahr hätte besser nicht sein können. Nach einem 12h-Flug und etwas wenig Schlaf haben wir zu unserem eigenen Erstaunen völlig ohne Probleme unseren Backpacker erreicht.

Was für ein Auftakt in unseren Lebenstraum!


Hong Kong hat wahrlich alles zu bieten, was man sich wünscht. Es ist sauber, das (sehr international ausgerichtete) Essen ist wunderbar, die Leute helfen einem, wenn man kurzfristig verloren scheint (was dank Tanja nur einmal der Fall war :-)!), die Sehenswürdigkeiten sind wahrhaftig sehenswürdig und auch das Nachtleben hat einiges zu bieten. Kurzum: so kann es weiter gehen :-)


Hier ein paar kleine Anekdoten und Dinge, die wir euch mitteilen möchten:


1. Wetter: Die ersten 2 Tage waren richtig kalt und weil wir unser Gepäck eher auf Sommer ausgerichtet haben, mussten wir etwas unten durch. Anschliessend wurden wir mit viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen allerdings doch noch entschädigt...


2. Smartphones: man regt sich ja teilweise schon in der Schweiz darüber auf, dass die Leute viel zu häufig mit ihren Smartphones beschäftigt sind und nicht mehr fähig sind ein Gespräch zu führen. Aber wir können euch eines sagen - auch in diesem Punkt werden in Hong Kong neue (aus unserer Sicht negative) Massstäbe gesetzt. Gespräche werden weder unter Paaren noch unter Freunden geführt, dafür hat jeder mindestens ein, teilweise zwei Smartphones in der Hand - egal ob in der Metro, beim Abendessen oder einfach auf der Strasse.


3. Schlange: Wir durften beobachten wie einer Schlange das Ende des Schwanzes abgeschnitten worden ist und eine ältere Dame den Schwanz ausgesaugt hat. Evtl. hatte dies mit dem bevorstehenden chinesischen Neujahr zu tun, allerdings haben unsere Recherchen nichts ergeben :-)

Falls ihr bei Google eher fündig werdet, lasst es uns in den Kommentaren wissen! Die Suche nach "Schlangenschwanz aussaugen" ging leider doch in eine andere Richtung... ;-) Das Spektakel haben wir für euch natürlich fotografisch festgehalten, ihr findet es in der Galerie.


4. Essen: kurz zusammengefasst - einfach toll. Man hat immer Hunger, weil es an jeder Ecke etwas ausgezeichnetes zu essen gibt. GRANDIOS


5. Ladies Night: In Hong Kong bedeutet dies, dass die Ladies nicht nur kostenlosen Eintritt in die Bars und Clubs geniessen oder evtl. ein Freigetränk erhalten - NEIN, es bedeutet, dass von Mittwoch - Freitag sämtliche Frauen komplett kostenlos trinken können. Tanja hats gefreut :-)


6. Sightseeing (The Peak, legendäres Pferderennen, Ladies Market, Finanzdistrik, und diverses mehr): CHECK :-)


7. Haben noch Freunde aus Liechtenstein / Trübbach getroffen, welche hier arbeiten resp. ebenfalls auf Reisen sind.


8. Leider verpassen wir den Auftakt ins Chinesische Neujahr, welches ab 8.2. gefeiert wird. Und die berühmte Cable Car konnten wir auch nicht besuchen, weil es vom 1.2. - 6.2. (die genaue Dauer unseres Aufenthalts) umgebaut wird... :-)


soooooo... nun lassen wir die erste Destination hinter uns und brechen in wenigen Stunden auf nach Manila und bereisen in den nächsten Wochen die Philippinen... Wir freuen uns auf die warme Sonne!!!!!!


Bis bald :-)

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