Panama - zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen

Nach einem kurzen Abstecher nach Panama City inkl. Panamakanal sind wir weiter gezogen nach Bocas del Toro. Spanisch lernen während wir von der Sonne geküsst werden, war der Plan. Doch diese drei Wochen kamen anders als erwartet... So viel Regen haben wir seit wir die Schweiz verlassen haben, nicht mehr gesehen. Zum Glück wurden wir dann aber auf unserem viertägigen Bootstrip von Panama nach Kolumbien über das atemberaubende Kuna-Yala Archipel (Islas de San Blas) für den Regen doch noch mehr als nur entschädigt!

Beginnen wir in Panama City, unserer Meinung nach nicht die grandioseste Stadt auf dieser Welt. Das historische Viertel Casco Viejo ist jedoch sehenswert, wo man sich gleich in ein anderes Jahrhundert zurückversetzt fühlt. Ansonsten ist Panama City jedoch sehr zerstreut und die moderneren Bauten sehen von nahem nicht sehr toll aus. Am Panamakanal zu stehen und zuzuschauen, wie die grossen Frachter durch die Engen des Kanals manövriert werden, wird uns sicher noch einige Zeit in Erinnerung bleiben. Da hält man einige Male den Atem an!


Mit dem Bus ging es dann weiter nach Bocas del Toro, eine Region mit vielen wunderschönen Inseln. Unsere Schule und Unterkunft lag in Bocas Town, einem Ministädtchen, das relativ schnell erkundet ist. Leider hatten wir in diesen drei Wochen nur drei Sonnentage, dafür aber literweise Regen und einige tobende Gewitter.


Wie durch ein Wunder waren die seltenen Sonnentage aber schön über die Wochenende verteilt und so konnten wir ein paar der umliegenden Inseln doch noch erkunden (bei Blitz und Donner ist es verständlicherweise nicht so einladend..). Und ein Highlight war, als unsere Spanischlehrerin Miriá uns zu sich auf ihr Segelboot einlud und wir eine kleinen Segeltörn mit ihrem Zuhause machten.


Und so kam es, dass wir unsere Abreise aus dem Regenklassenlager bereits nach 1.5 Wochen etwas herbeigesehnt haben.Trotzdem haben wir es auch mal wieder richtig genossen, den Rucksack drei Wochen lang ausgebreitet zu lassen und mit den vielen tollen Klassenlagerkameraden - und nicht zu vergessen Señor El Gato - verging die Zeit im Regen schlussendlich doch auch schnell... ;-) Und last but not least haben wir doch auch etwas Spanisch gelernt, das mittlerweile genügt, um uns im Alltag durchzuschlagen...


Pünktlich zur Abreise, kam dann natürlich auch die Sonne wieder raus. Um nicht nochmal eine schlaflose Nacht in einem unbequemen Bus zu verbringen, haben wir einen Flug zurück nach Panama City gebucht. Und es war doch mal etwas Neues, die Sicherheitskontrolle ganz ohne elektronische Hilfsmittel zu durchqueren (jedes Gepäcksstück wurde manuell untersucht). So war es ganz spannend zu sehen, was andere Reisende alles so mit sich rumtragen. :-)


Dann begann auch schon der Hopping San Blas Trip nach Kolumbien, ein Highlight unserer bisherigen Reise. Es war einfach der WAHNSINN!!!! Ca. 360 kleine Inselchen zäumen die Küste Panamas runter bis nach Kolumbien. In diesen vier Tagen haben wir diverse Inseln besucht, die teilweise vom Kuna-Yala-Stamm bewohnt werden aber meistens einfach wunderschöne, unbewohnte Inseln sind, von deren Schönheit wir nicht mal zu träumen gewagt hätten. Übernachtet haben wir in Hängematten und wir wurden nach feuchtfröhlichen Nächten morgens charmant von unserem italienischen Guide geweckt. :-) Und es war einfach nochmals ein anderes Erlebnis, zu sehen, wie die Kuna heute noch gewollt abgeschottet leben. Elektrizität hat erst seit wenigen Jahren den Weg auf die Inseln gefunden und so kommt es nicht von ungefähr, dass über 60% der Kuna-Bevölkerung aufgeweckte und neugierige Kinder sind. :-) Seit wir Panama City verlassen haben, war auch die Sonne endlich wieder auf unserer Seite und wir genossen einfach jeden Augenblick dieser einmaligen Reise.


Jetzt sind wir schon seit über einer Woche in Kolumbien und mussten es bis nach Medellin schaffen, um mal gutes Internet für diesen Blogeintrag zu finden. Diese ganzen Erlebnisse teilen wir euch aber erst im nächsten Eintrag mit. Seit gespannt, wir lieben Kolumbien!


iHasta pronto y muchos besos!

Mario & Tanja

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